Lohr, 21. August 2008
Unterfränkische FDP besucht Bezirkskrankenhaus Lohr
Bezirkstagskandidatin Zimmermann ist gegen Privatisierung
Die unterfränkische FDP hat am vergangenen Mittwoch zusammen mit ihrer Spitzenkandidatin für die Bezirkstagswahl, Adelheid ZIMMERMANN (59, Bad Kissingen), das Bezirkskrankenhaus in Lohr a. Main besucht. Auf dem Programm standen nach einer Einführung die Besichtigung von Therapieräumen, Altbauten und der Forensik sowie eine abschließende Bewertung.
v.l.: Marco Graulich (Bezirkstagskandidat
Würzburg-Stadt), Prof. Dr. Frank Stollberg
(Bezirkstagskandidat Aschaffenburg-West),
Dr. Adelheid Zimmermann (Spitzenkandidatin
Bezirkstag, Bad Kissingen), Ingrid Kobieter
(JuLis), Jochen Reutter (Betriebsleiter),
Marianne Schaffarczik (Pflegedienstleiterin)
Schon zu Beginn wurde deutlich, dass das Bezirkskrankenhaus als eine Klinik der Grundversorgung in der Psychiatrie eine Aufnahmepflicht hat. Es gibt keine Weiterleitungen von Patienten, trotz leichter Überbelegung. Alle Akutfälle werden aufgenommen, was eine Herausforderung für Pfleger, Ärzte, Therapeuten und Verwaltung darstellt. Das Qualitätsmanagementsystem der Klinik stellt dabei sicher, dass keine persönlichen Überforderungen bei den Therapeuten und Pflegekräften auftreten. Von Verwaltungsseite wurde darauf hingewiesen, dass die Qualität der Arbeit ebenso wie die hohe Belegung eine gute Rendite für das Haus sichert und Rückstellungen ermöglichen. Besonders wichtig war für die Spitzenkandidatin ZIMMERMANN, dass das Lohrer Bezirkskrankenhaus damit beweise, dass kommunale Krankenhäuser effizient arbeiten können.
Neben der Grundversorgung leistet das Bezirkskrankenhaus Lohr mit der Krankenpflegeschule außerdem die Aus- und Weiterbildung von Pflegekräften. Ein privater Krankenhausträger würde diese Aufgabe niemals schultern. Zimmermann sieht sich daher in Ihrem Kurs bestärkt: kein Verkauf der Bezirkskrankenhäuser an private Klinikträger.
Interesse zeigte die FDP für die Qualität der Versorgung, die der Bezirk Unterfranken im Bereich der Psychiatrie für die Bevölkerung erbringt. Kurze Entscheidungswege, sofortige Zuständigkeiten in der Bezirksverwaltung und beste Kommunikation mit dem Bezirkstagspräsidenten sorgen dafür, dass Probleme verstanden und Patienten hervorragend versorgt werden. Damit ist Unterfranken im Vergleich zu anderen bayerischen Bezirken gut aufgestellt. „Das ist der beste Beweis, daß wir in einem Flächenstaat wie Bayern mit den Bezirken aufs richtige Pferd setzen", so Marco GRAULICH (37), Stimmkreiskandidat der FDP für den Bezirk in Würzburg Stadt. „Darum spricht sich die FDP schon seit Jahren für Erhalt und die Stärkung der Bezirke aus."
v.l.: Marco Graulich (Bezirkstagskandidat Würzburg-
Stadt), Robert Schwaneck (JuLis Würzburg),
Dr. Adelheid Zimmermann (Spitzenkandidatin Bezirkstag,
Bad Kissingen), Karl Graf (Landtagskandidat Würzburg-
Stadt), Prof. Dr. Frank Stollberg (Bezirkstagskandidat
Aschaffenburg-West)
Anstehende Probleme sieht das Bezirkskrankenhaus derzeit bei der Sanierung ihrer denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahre 1912. In einem dieser alten Gebäude wird derzeit die neue Küche untergebracht. Ein weiteres Gebäude ist für eine Bibliothek und Konferenzräume angedacht. „Hierzu gibt der Haushaltsplan des Bezirks Unterfranken aktuell jedoch nichts her", so ZIMMERMANN.
Die FDP-Gruppe war sich einig, dass alle Gesellschaften ihre besten Leistungen nur im Wettbewerb erbringen. Einseitige Ausrichtung der Gesundheitspolitik mit Bevorzugung der privaten Krankenhausträger hat Defizite in der Grundversorgung zur Folge. Deshalb ist es wichtig, die Bezirkskrankenhäuser in kommunaler Hand effizient zu betreiben.
Für die Bezirkskrankenhäuser gilt es, die Optimierung durch Vernetzung der Kliniken, Qualitätsmanagement, Einkauf von Fachwissen oder Managementberatung von außerhalb weiter zu entwickeln, so ZIMMERMANN und GRAULICH abschließend.