BR-Online
München, 18. November 2005

FDP-Bayern legt auf 11% zu

Der Bayerische Rundfunk hat erneut die Sonntagsfrage gestellt: Auf die Frage, wem die Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme geben würden, wenn am kommenden Sonntag in Bayern Landtagswahl wäre, antworteten 45% der Befragten, sie würden die CSU wählen. 24% würden sich für die SPD entscheiden, 11% für die FDP, 10% für die GRÜNEN, drei % für die Linke und sieben % für sonstige Parteien.

CSU verliert dramatisch

Im Vergleich zum letzten Bayern-Trend vom Juli 2005 verliert die CSU 14 Prozentpunkte, die SPD gewinnt sechs und die FDP sieben Prozentpunkte. Die GRÜNEN und die sonstigen Parteien gewinnen einen Prozentpunkt. Die Linke verliert einen Prozentpunkt.Stoiber selbst hat das Hin und Her um seinen Wechsel in die große Koalition stark an Zuspruch gekostet. Fast zwei Drittel der Bürger in Bayern (65 Prozent) wollen, dass er bei der kommenden Landtagswahl 2008 nicht mehr als Kandidat für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten antritt. Nur noch 27 Prozent können sich seine Kandidatur vorstellen. Selbst von den CSU-Anhängern ist eine Mehrheit gegen eine erneute Kandidatur; 48 Prozent wollen einen anderen Ministerpräsidenten, nur 45 Prozent sind weiter für Stoiber.

Bei der Frage, mit welchem Kandidaten die CSU bei der nächsten Landtagswahl wohl am besten abschneiden würde, gaben 51 Prozent aller Befragten und 53 Prozent der CSU-Anhänger den Namen von Landes-Innenminister Günther Beckstein an. Edmund Stoiber sehen nur 15 Prozent als besten Kandidaten (24 Prozent der CSU-Anhänger), Staatskanzleichef Erwin Huber dreizehn Prozent (zwölf Prozent CSU). Kaum eine Rolle spielt mit fünf Prozent Landtagsfraktionschef Joachim Herrmann.

Der BR befragte am Dienstag und Mittwoch und damit nach dem von der CSU als Zeichen für einen Stimmungsumschwung erhofften kleinen CSU-Parteitag insgesamt tausend Bürger in Bayern.